Mitfahrerbank
Ein etwas anderer Fahrdienst: Initiative setzt auf Konzept "Mitfahrbänke" für Senioren als Variante des alten Trampens
Hohenhameln. Um die Mobilität älterer Menschen zu verbessern, wurden nun in Hohenhameln, Clauen, Harber und in Rautenberg in der Gemeinde Harsum sogenannte Mitfahrbänke aufgestellt. Unterstützung fanden die Initiatoren Marlis Söhlke aus Clauen und Hans Dietrich Hahn, Vorsitzender des Rautenberger Sozialverbandes, bei den Ortsbürgermeistern Carsten Liebner (Hohenhameln), Hansgeorg Böttcher (Harber) und Uwe Lauenstein (Clauen) und ihren Ortsräten. Wer auf der Bank sitzt, signalisiert, dass er mitgenommen werden möchte. Vorbeikommende Autofahrer können sich entscheiden, ob sie anhalten und den Wartenden mitnehmen möchten. Der muss dann aber auch nicht bei jedem einsteigen. „Wir sind bemüht, eine gewisse Verlässlichkeit zu bestimmten Tagen und Zeiten aufzubauen“, meint Marlis Söhlke auf den Einwand, dass Mitfahrbänke in manchen anderen Dörfern nicht so gut angenommen werden. „Wir hoffen, dass sich durch Mund-zu-Mund-Propaganda Netzwerke innerhalb der Orte bilden. Früher war Trampen mit nach oben gestreckten Daumen alltäglich. Warum soll dieses ähnliche Konzept nicht funktionieren?“ Die Bänke sollen laut Hahn, den Busverkehr ergänzen. „Wir wollen ihm aber keine Konkurrenz machen“, betont Liebner. Es gehe um ein zusätzliches Angebot. Die Nutzung erfolgt auf eigene Gefahr, jedoch sind die Mitfahrer grundsätzlich über die KfZ-Haftpflichtversicherung der Autobesitzer versichert. Kinder und Jugendliche dürfen nur in Begleitung Erwachsener mitgenommen werden. Autofahrer können ein sichtbares Zeichen für mögliche Mitfahrer setzen, hierzu nutzen sie ein Logo, dass auf die Rückseite einer Parkscheibe gedruckte ist und hinter der Windschutzscheibe liegt. Die Parkscheiben bekommen Sie in Hohenhameln bei den Tankstellen Deppe und Oil, im Brillenstudio Goldbeck, im Gartencenter und bei Dunja Mode & Accessoires, sowie bei Hansgeorg Böttcher in Harber, bei Hans Dietrich Hahn in Rautenberg und der Gärtnerei Kramer in Clauen.
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Foto: Hans-Theo Wiechens